Wolfram Schurigs Kokoi, durchaus als Kommentar zu den Spuren menschlichen Handelns zu verstehen, beschäftigt sich mit den Klängen bedrohter Ökosysteme. Der Ruf des Phyllobates terribilis (Schrecklicher Blattsteigerfrosch), in dessen Gift die kolumbianischen Embera ihre Blasrohrpfeile tränkten, dient als Grundmaterial für den Oboenpart in Kokoi und zeichnet ein Bild der Ambivalenz von makelloser Schönheit und dem Tod.
Diese Aufnahme ist ein Livemitschnitt aus dem Wiener Konzerthaus bei Wien Modern 2021.
0:00 Title credits 0:18 Interview 5:46 Performance
Wolfram Schurig : Kokoí for oboe and ensemble (wp) (2020) commissioned by Wien Modern and PHACE, with support by SKE-Fonds
recorded on 26.Nov.2020 // Wiener Konzerthaus, Berio Saal PHACE Series 20/21 – N°1 A production by Wien Modern, PHACE, Wiener Konzerthaus
Nacho de Paz, conductor / Markus Sepperer, oboe
ENSEMBLE PHACE
Doris Nicoletti, flute Reinhold Brunner, clarinet Theresa Dinkhauser / clarinet (Schurig) Berndt Thurner, percussion Mathilde Hoursiangou, piano Petra Ackermann, viola Roland Schueler, cello Maximilan Ölz, double bass Alfred Reiter, sound
Kokoi im Radio Ö1, Zeitton vom 14.2.2022
Wolfram Schurig ist ein gefragter Blockflötist und Komponist. Seine Werke werden bei den Donaueschinger Musiktagen, den Bregenzer und Salzburger Festspielen und bei Wien Modern uraufgeführt. Er war künstlerischer Leiter der Bludenzer Tage Zeitgemäßer Musik und ist Mitherausgeber der englischen Publikationsreihe "New Music and Aesthetics in the 21st Century". Beim Label Kairos ist nun eine Portrait-CD mit Kompositionen von Wolfram Schurig erschienen. Darauf zu hören sind Werke für Ensemble, eingespielt vom Ensemble Phace.
Zeit-Ton Porträt. Wolfram Schurig, 14.2.2022